Universität Münster, Professorin für Islamische Religionspädagogik am Zentrum für Islamische Theologie
„Ich sehe das Potenzial von Virtual Reality vor allem in der Immersion und der Möglichkeit, authentische emotionale Reaktionen zu erzeugen. Besonders faszinierend finde ich, dass VR nicht nur eine kognitive, sondern auch eine emotionale Erfahrung ermöglicht. Diese emotionale Ebene spielt eine entscheidende Rolle im Lernprozess, insbesondere im religiösen Kontext. Durch VR lassen sich emotionale Zugänge schaffen, die Lernende dazu anregen können, ihre Einstellungen zu hinterfragen und zu verändern, z. B. im Hinblick auf Vorurteile, Diskriminierung oder Homophobie.
Mein Interesse an VR wurde durch verschiedene Lehr-Lern-Experiences geweckt, die speziell für pädagogische Zwecke entwickelt wurden. Ich habe diese Anwendungen selbst ausprobiert und ihre Wirkung reflektiert, was mich zu einer theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema geführt hat. Diese Erfahrungen haben mich inspiriert, gemeinsam mit Kolleg:innen ein Projekt zu entwickeln, das wir gezielt u.a. in der Religionslehrer:innenbildung einsetzen möchten.“